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Umweltrelevante Projekte

Wasserversorgung auf hohem Niveau

Wasser ist nicht nur ein wichtiger der Rohstoff bei der Bierherstellung, es spielt auch bei vielen weiteren Prozessen (z. B. Reinigungsvorgängen) eine maßgebliche Rolle.

Dabei ist es essentiell, dass für jeden Verbraucher im Leitungsnetz der Kaiser Bräu Wasser in ausreichender Menge und vor allem bei konstantem Druckniveau zur Verfügung steht. Um diesen hohen Ansprüchen bei stark wechselnden Abnahmemengen und -orten gerecht zu werden, wurde das alte System der Druckerhöhung mit 6 Pumpen nun gegen ein neues System mit 4 Pumpen ersetzt.

Die neuen Pumpen, von denen immer eine redundant ist, d. h. z. B. bei Wartungen zur Verfügung steht, sind mit hocheffizienten Energiespar-Motoren ausgerüstet. In Kombination mit einer intelligenten Steuerung, die für gleichmäßige Auslastung sowie wirkungsgradbesten Betrieb jeder einzelnen Pumpe sorgt, führt dies zu einer deutlichen Energieeinsparung im Vergleich zum alten System. Der Strombedarf wird bei der Wasser-Druckerhöhung künftig um etwa 13.000 kWh im Jahr reduziert, was einem ca. 3,7 to geringeren CO2-Ausstoß pro Jahr entspricht. Unser Braumeister Stefan Benaburger (Foto) setzte dieses Projekt mit der renommierten Firma Albert Frey aus dem Ostallgäu bestens um.

Modernisierung der Kläranlage

Bereits in den letzten beiden Jahren wurde durch mehrere große Maßnahmen (z. B. Umbau der Steuerung, energiesparende Belüftung des Belebungsbeckens etc.) die betriebseigene Kläranlage umfassend modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht.
Dieses Jahr wurde der bestehende Sandfang und die Siebung in Angriff genommen und durch die Kompaktanlage Rotamat von der Fa. Huber aus Berching ersetzt. Mit dieser Anlage, die vereinfacht gesagt aus einem Trommelsieb und einer nachgeschalteten Absetzstrecke samt automatisierten Austrag besteht, wird es noch besser gelingen, gröbere Partikel wie Spelzen oder Papierreste sowie feinere absetzbare Teilchen vor Eintritt in die eigentliche Abwasserreinigung aus dem Abwasserstrom zu entfernen. Dies erhöht die Effizienz der Kläranlage und schützt gleichzeitig wichtiges Equipment wie z. B. die Pumpen.
Unser Foto zeigt Klärwärter Horst Nullmeier, Braumeister Stefan Umlauf und Senior-Braumeister Hans Laus (v. l. n. r.) bei der Einbringung und Montage der Siebrechenanlage Rotamat in das noch fertigzustellende Gebäude.

Erdgas für die Auwaldbrauerei

Nachdem Anfang des Jahres in Neuhaus nach langen Jahren der Planung ein Erdgasanschluss realisiert wurde, erfolgte in unserer Brauerei vom 18.-20. Februar 2019 nun der Umschluss von Heizöl auf den Primärenergieträger Erdgas. Der Umbau des Dampfkesselbrenners von der kombinierten Feuerung von Heizöl und Biogas (aus der betriebseigenen Kläranlage) auf Erdgas/Biogas wurde von der Fa. Dreizler aus Spaichingen mitsamt der Gasregelstrecke fachmännisch und termingerecht durchgeführt. Neben ökonomischen Vorteilen durch die höhere Effizienz kann der Energieträger Erdgas gegenüber Heizöl auch mit einer positiveren Umweltbilanz punkten. Bei der wesentlich saubereren Verbrennung von Erdgas entstehen jetzt z. B. weniger CO2, Stickoxide und auch nahezu kein Feinstaub. Auf dem Foto sehen Sie den Braumeister und Energiemanagementbeauftragten Stefan Benaburger (links) sowie Braumeister Fritz Lederer neben der fertiggestellten Gasübergabestation.

Kühlung

Neben der Würzeherstellung sind die Gärung und Lagerung die für die Bierqualität ausschlaggebenden Schritte im Brauprozess.
So entstehen bei der Gärung Kohlensäure, Alkohol und aromabildende Nebenprodukte und durch die anschließende kalte, lange Lagerung erhält das Bier seine Reife sowie seinen endgültigen Geschmack. Ein sehr entscheidendes Kriterium für diese Prozesse ist die Einhaltung der jeweils optimalen Temperaturen. In zwei Teilschritten wurde daher nun das komplette (!) Kühlsystem in der Brauerei erneuert. Bei der deutlich im sechsstelligen Bereich gelegenen Investition wurden alte Kühlanlagen und Kühlmittel entfernt, hochmoderne, frequenzgeregelte Pumpen und Motoren, Regeltechnik und Isolierungen sowie ein neuer Solebehälter installiert.
Außer der Sicherung der hohen Bierqualität wurde dadurch vor allem auch dem Energie- und Umweltgedanken der Brauerei Rechnung getragen.
Der Stromverbrauch der Kühlung, die schon immer zu den Hauptverbrauchern einer jeden Brauerei gehört, wurde nach erster Messung durch die aufwendigen Maßnahmen bereits um über 15 % gesenkt.

Dampfkessel

Eine größere Investition stand 2015 im Energiebereich der Auwaldbrauerei an. Der alte Dampfkessel wurde durch einen modernen Kessel des Fabrikats Bosch (vormals Loos) mit gleicher Leistung (6 to/h Dampf) ausgetauscht. Der neue Dampfkessel wurde von der Fa. Hagelschuer aus Dülmen gebaut und innerhalb von nur 7 Tagen (inkl. Demontage des alten Kessels) im Dampfkesselraum der Brauerei installiert.

Das neue System kann mit modernster Steuerungs- und Überwachungstechnik punkten. Im Vordergrund steht aber eindeutig die Einsparung an Primärenergie. Alleine durch einen integrierten Economiser, der Wärme aus den heißen Abgasen rückgewinnt, werden künftig bis zu 6 % Heizöl eingespart. Noch deutlich höhere Einsparungen sind freilich durch den installierten Zweistoff-Brenner zu erwarten. Dieser kann kombiniert mit Heizöl aber auch im Solobetrieb Biogas, das in unserer betriebseigenen Kläranlage entsteht, verbrennen.

CIP-Anlage

Im Sommer 2014 wurde im Drucktankkeller unserer Produktion eine neue CIP-Anlage von der Fa. Gresser aus Regensburg installiert.
CIP steht für "Cleaning in Place" und bedeutet nichts anderes als eine vollautomatische Reinigung der Drucktanks.
Bisher wurden unsere Drucktanks zwar auch vollautomatisch gereinigt, aber im Anschluss noch mit Dampf sterilisiert. Mit der neuen CIP ist es möglich, diese Sterilisation statt thermisch nun ausschließlich chemisch durchzuführen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen eine deutliche Energie- und CO2-Einsparung und zum anderen entfällt die lange Aufheiz- und Abkühlphase, was zu deutlich kürzeren Belegungszeiten führt.